Warum nicht Fotograf sondern picture artist?
Der Titel der Seite ist ja nicht nur photobey (was das bedeutet steht im ersten Blogeintrag).
Vielmehr folgt noch ein: ~ picture artist ~ Aber was soll das? Naja, das hat was damit zu tun, als was ich mich sehe.
Vielmehr folgt noch ein: ~ picture artist ~ Aber was soll das? Naja, das hat was damit zu tun, als was ich mich sehe.
Klar hab ich ne Kamera in der Hand wenn ich ein Foto mache - und klar kann man sagen, ich fotografiere. Aber ist es nur das? Ist das alles? Kamera halten, Auslöser drücken, fertig? Bin ich deswegen ein Photograph? - Nein! Es ist viel mehr...
Für gewöhnlich sehe ich ein tolles Motiv das mir gefällt und denk mir: "da musst du drauf halten". Und das mach ich. Aber vorher muss ich natürlich überlegen. Wie soll das Bild später aussehen? Was muss ich dafür an der Kamera einstellen? ISO? Blende? Belichtungszeit? Wo muss ich mich hinstellen und von welchem Blickwinkel aus will ich das Motiv aufnehmen? - Ist das entschieden kann ich abdrücken.
Jetzt ist das Bild fertig! - Nein, immer noch nicht!
So wie man vor ein paar Jahren noch den Film in einer Dunkelkammer entwickelt hat, so werden auch heute noch digitale Photos digital entwickelt. Bei den günstigen Kameras oder im Smartphone (mit wenigen Außnahmen) geschieht das direkt im Gerät und man erhält auf seinem Speichermedium ein JPG-Bild. Hier hat die Kamera schon selbst die Daten des Senors interpretiert, den Kontrast eingestellt, vielleicht das Bild ein bisschen aufgehellt und den Weißabgleich durchgeführt. Wenn man sich allerdings dann irgendwann freudevoll eine "etwas bessere" Kamera anschafft, kann man Fotos nicht nur als JPG aufnehmen, sonder kann die direkt die Daten des Sensors abspeichern - man spricht dann von sogenannten RAW-Bildern. Das sieht dann ungefähr so aus, wie auf dem Bild.
Dieses hier habe ich vor kurzem Abends aufgenommen. Die Sonne ging unter und der Himmel war in ein wunderschönes Licht von Gelb über Orange nach Pink und Violett getaucht.
Mit dem Auge konnte ich sowohl den Himmel und auch das Haus deutlich und klar erkennen, der Kamerasensor hatte da scheinbar so seine Schwierigkeiten.
Warum schienbar? Naja, weil das was oben im Bild zu sehen ist, nur das ist, was der Sensor an Werten aufgenommen hat. Jetzt kommt erst noch das Entwickeln! So wie bei einem Film-Negativ. Für das digitale Entwickeln gibt es da verschiedene Software, wie z.B. DxO Optics Pro, Adobe Lightroom, Capture One Pro und andere. Ich hab die drei alle mal ausprobiert und bin schließlich bei Lightroom hängen geblieben. Das gibt es im Bundle mit Photoshop für knappe 12€ im Monat als Abo.
Und hier beginnt der Teil, weswegen ich mich eher als picture artist bzw. Bilder-Künstler bezeichne, anstatt als reinen Fotograf. (Heutzutage darf sich sowieso jeder Fotograf nennen, auch ohne Ausbildung dazu o.ä.)
Durch gezielte Eingriffe in die Belichtung, den Kontrast, die Farben oder auch den Schnitt bzw. die Ausrichtung von Fotos kann man nämlich nicht nur das schaffen, was das menschliche Auge so sehen kann, sondern noch mehr. Man kann kreativ sein. Man kann aus einem Bild das machen, was man nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt hat. Und diese Gefühle in ein Bild zu legen und damit an andere weiter zu geben - das ist doch die Aufgabe eines Künstlers.
Zusätzlich kann man natürlich auch noch ein Bild manipulieren - "photoshoppen" - und Dinge verändern, die so gar nicht da sind.
Da bin ich allerdings noch nicht fit drin und es wird wohl noch dauern, bis ich meine ersten Composings veröffentlichen kann.
Was letztendlich nur mit einer RAW Entwicklung aus so einem mauen Bild werden kann, ist dann folgendes: